93 Prozent aller Unternehmen, die für zehn oder mehr Tage keinen Zugriff auf ihren Datenbestand hatten, überlebten das darauffolgende Geschäftsjahr nicht. Zu diesem dramatischen Ergebnis kam eine amerikanische Studie. Grund genug, sich eingehend mit der Notfallsituation Datenverlust zu beschäftigen.
Kaum ein Unternehmen arbeitet heute noch ohne Computer, um Kundendaten, Rechnungslegung, Produktentwicklung etc. zu erarbeiten und zu speichern. Und genau darin liegt ein sicherheitstechnisches Paradoxon: Das Datenarchiv ist Bestandteil eines wichtigen Arbeitsmittels und damit permanent verschiedenen Risiken ausgesetzt. Das zeigt sich am deutlichsten beim Laptop: Je bequemer und handlicher der Computer ist, umso mehr nimmt er am mobilen Arbeiten teil - doch um so häufiger werden auch die Gefahrensituationen für die integrierte Festplatte.
Zu den Hauptursachen für massive Datenverluste zählen nicht, wie oftmals angenommen, Virenattacken oder höhere Gewalt. Computerviren stehen mit 8 Prozent aller Ursachen an vorletzter Stelle.
In den meisten, nämlich in über 40 Prozent aller Fälle, wurde der Datenverlust durch einen physikalischen Defekt der Festplatte verursacht.
Und etwa 35 Prozent der Datenverluste sind sogenannte "logische Beschädigungen" und gehen auf Bedienungsfehler zurück.
Hinzu kommen noch 13 Prozent Datenverluste, die durch fehlerhafte Software ausgelöst wurden und nur in sehr wenigen Fällen ist wirklich höhere Gewalt im Spiel.
Festplatten sind höchst empfindliche Gebilde. Das müssen sie sein, um auf kleinstem Raum eine Unmenge von Informationen speichern zu können. Doch genau deshalb sind sie auch ziemlich schnell kaputt zu kriegen. Hier finden Sie zehn Dinge, die Sie auf jeden Fall vermeiden sollten.
Ein professioneller IT-Spezialist schraubt Ihren Computer auf, holt die Festplatte heraus und nimmt sie zur Behandlung mit in seine Werkstatt. Was passiert dort?
Wie bei einer klinischen "Operation" wird auch bei einer Festplattenbehandlung für eine sterile Atmosphäre gesorgt. Der sogenannte Reinraum garantiert Staubfreiheit, ideale Temperaturbedingungen. Für die Mitarbeiter gelten strenge Hygienevorschriften.
Als erstes erstellen die Computerexperten eine Diagnose, die darüber informiert, welche Daten gerettet werden können und wie hoch der Arbeitsaufwand dafür eingeschätzt wird. Damit ist gleichzeitig ein Kostenvoranschlag verbunden. Die meisten Anbieter stellen diese Diagnose separat in Rechnung. Es gibt aber auch Unternehmen (z.B. Crash PC Service Berlin oder Detenrettung-Festplatten.de) die kostenfreie Diagnosen durchführen.
Wird der Auftrag zur Datenrettung erteilt, kann der eigentliche Recovery-Prozess beginnen. Mit speziellen oft firmeneigenen Software-Programmen werden alle noch lesbaren Daten auf der Festplatte ermittelt und wieder gewonnen. Anschließend wird die Struktur des alten Datensystems wieder hergestellt und der Zugriff auf die Dateien organisiert.
Ist dieser Prozess geglückt, wird das wieder hergestellte Datensystem auf einem externen Datenträger gespeichert. Mit Hilfe eines Spezialisten oder mit einer entsprechenden Anleitung können diese Daten nun auf den neuen Computer bzw. auf die neue Festplatte eingelesen werden.
Ein führendes Unternehmen zur Datenrettung, die Kroll Ontrack GmbH hat das "Remote Data Recovery" entwickelt. In bestimmten Fällen kann dieses Verfahren die ideale Lösung sein, um Zeit zu sparen: Kein Festplattenausbau, keine Transport- oder Anfahrtskosten. Über einen Online-Zugang lassen sich eine beschädigte Festplatte oder die Folgen eines Bedienungsfehlers in 50% aller Fälle genauso effektiv behandeln wie im Labor.
http://www.ontrack.de/ferndatenrettung/
Das Angebot von Datenrettungsprogrammen ist groß. Doch auch die Ursachen für den Datenverlust sind sehr verschieden. Ob ein bestimmtes Rettungsprogramm wirklich hilft, hängt also davon ab, ob genau das Problem vorliegt, welches das Programm zu lösen verspricht.
Bei einfachen Fällen, wie z.B. einem eindeutigen Fehler beim Abspeichern einer Datei, wird durch den Kauf einer entsprechenden Software die Selbsthilfe zum Erfolg führen.
So etwa mit dem Data LifeSafer von EASIS:
www.easis.com
Auch schwierigere Fälle lassen sich häufig noch durch eine entsprechende Software beheben, allerdings ist es ratsam, sich vor dem Kauf an ein professionelles Datenrettungsunternehmen zu wenden. Der bereits genannte Crash-PC-Service Berlin bietet einen telefonischen Beratungsservice an, um mit Ihnen heraus zu finden, welche handelsübliche Software das Problem lösen könnte. Selbstverständlich hat die Firma das Produkt bereits am Lager.
www.data-recovery.de/
Das führende Unternehmen Kroll Ontrack bietet einen Teil seiner firmeneigenen Software-Produkte zum Verkauf an. Die mehrfach ausgezeichnete Qualitätsware hat natürlich einen angemessenen Preis.
http://www.ontrack.de/
Der gefürchtete Festplatten-Crash ist nur halb so schlimm, wenn Sie sich vorher abgesichert haben, denn wie bei allen Krisenfällen gilt auch beim Datenverlust: Vorbeugen ist besser als Heilen. Und das heißt konkret: Alle Ihre Daten inklusive der zugehörigen Programme sollten noch einmal extern gespeichert sein. Wichtige Dokumente auf CD-Roms zu speichern, mag für Einzelunternehmen zur Not genügen, in der Regel reicht das jedoch kaum aus:
Der Handel bietet die verschiedensten Varianten für Back ups an. Auf den Internetseiten der Computerzeitschrift "PC-Welt" finden Sie eine Liste aktueller Produkte.
http://www.pcwelt.de/