Die Übernahme eines laufenden Unternehmens war noch vor einiger Zeit
reine Familiensache. Heute gestaltet sich dieses Thema schwieriger. Zum einen
weil das heutige Wirtschaftstempo den Nachfolger vor viel größere
Anforderungen stellt, zum anderen gehen die potentiellen Nachfolger häufiger
ihre eigenen Wege. Im Jahre 2005 wurden beinahe 6000 Betriebe stillgelegt,
weil sich keine geeigneten Nachfolger fanden.
Mit dem folgenden Beitrag widmen wir uns ausführlich den einzelnen Fragestellungen,
die mit einer Unternehmensnachfolge verbunden sind.
So schwer es auch fallen mag, wenn der Senior-Chef bisher immer die letzte Entscheidungsinstanz war, ab jetzt ist Transparenz das oberste Gebot.
Das sind nur die einfachsten Fragen, die sich ein Senior-Unternehmer vor dem
Ruhestand stellen lassen muss. Je nach Größe des Unternehmens wird
der Fragenkatalog immer umfangreicher. Die Due-Dilligence ist heute die übliche
Form der Unternehmensprüfung vor einer Übernahme. Vom folgenden
Portal kann man sich die gesamte Checkliste herunterladen.
www.nexxt.org
(PDF)
Oft kann es schon eine effektive Form der Unternehmensübergabe sein,
wenn Senior und Junior die Unternehmensprüfung gemeinsam durchführen.
Es gibt aber auch die Möglichkeit einen Experten von außerhalb
mit der Unternehmensprüfung zu beauftragen. Eine Investition, die sich
besonders dann lohnen könnte, wenn der Nachfolger noch nicht fest steht.
„Durchgecheckte“ Unternehmen finden sicher schneller einen jungen
Unternehmer zur Übernahme.
Auf folgender Internetseite finden Sie Revisoren und Wirtschaftsprüfer.
www.revision-online.info
Will der eigene Sohn, die eigene Tochter das Unternehmen nicht weiterführen,
gibt es häufig mehr potentielle Nachfolger, als der Senior glauben mag.
So kann man sich auch einmal in den Reihen der Mitarbeiter, Freunde und Bekannten
umsehen. Viele Senioren scheitern daran, dass sie mit dem Nachfolger ihr eigenes
Ebenbild suchen und so einen potentiellen Folgeunternehmer übersehen.
Mit großem Erfolg hat sich die Nachfolgerbörse „nexxt change“
etabliert. Die Initiative des BMWi hat schon vielen Unternehmen zu einer erfolgreichen
Übernahme verholfen.
www.nexxt.org
Ob aus der eigenen Familie, aus dem Bekanntenkreis oder per Vermittlung, sind potentielle Nachfolger gefunden, sollten sie zunächst einigen Prüfungen stand halten.
Führungsqualitäten sind Eigenschaften, die man auch von außen
bestimmen kann.
Mit folgendem Test kann man seine persönlichen Voraussetzungen zum Unternehmensgründer
checken.
Mangelnde fachliche Kompetenz in der Unternehmensleitung gehört zu den drei größten Krisenfaktoren eines Unternehmens. Senioren sollten sich deshalb nicht vor entsprechenden Tests oder Prüfungen scheuen, mit denen sie heraus finden, ob der Nachfolger in seiner Branche sattelfest ist.
Wenn persönliche und fachliche Faktoren für den Nachfolger sprechen, bleibt die Frage, ob er der großen Aufgabe momentan gewachsen ist. Der Einstieg in die Führung eines Unternehmens bedeutet nicht selten eine 70-Stunden-Woche. Die familiäre Situation des Bewerbers darf dadurch nicht absehbar gefährdet sein.
Die Unternehmensnachfolge sollte in drei Phasen vollzogen werden. So können
alle personellen, betrieblichen und rechtlichen Fragen Schritt für Schritt
gelöst und Überforderungssituationen vermieden werden. Die ausführlichen
Beschreibungen der Test-, Orientierungs- und Übergabehase finden sich
auf folgendem Portal.
www.mittelstandswiki.de
Für die Übernahme eines Unternehmens stehen verschiedene rechtliche
Modelle zur Verfügung. Grundsätzlich kann ein Unternehmen durch
Schenkung an rechtmäßige Erben oder durch Verkauf an den externen
Nachfolger übernommen werden. Eine Zwischenform ist die Trennung von
Eigentum und Führung, das Unternehmen würde dann zunächst nur
übertragen. Bei der Schenkung sind eine Reihe wichtiger steuerlicher
Aspekte innerhalb des Erbrechtes zu beachten.
Hier finden Sie eine Übersicht:
www.internetratgeber-recht.de
Wird die Unternehmensnachfolge durch Kauf geregelt, sollten folgende häufige Fehlerquellen berücksichtigt werden:
Bei jeder Übernahme ist zu prüfen, ob die aktuelle Rechtsform beibehalten
oder verändert werden sollte. Bei der Beantwortung dieser Frage spielen
so viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle, dass man hier kaum auf eine
kompetente Rechts- bzw.
Steuerberatung verzichten kann. Einen Überblick
über die in Frage kommenden Rechtsmodelle kann man sich bereits auf folgender
Seite verschaffen:
www.nexxt.org/themenundtexte/recht/index.php
Was geschieht mit dem Senior-Chef nach der geglückten Übernahme?
Auch diese Frage muss geklärt werden. Das beginnt bei der richtigen Altersvorsorge,
denn wer kein Unternehmen mehr besitzt, hat auch keine laufenden Einnahmen
mehr.
Auch die Frage, in welcher Form der Senior sein Erfahrungswissen nach der
Unternehmensabgabe in betriebliche Prozesse einbringen kann bzw. soll, kann
vertraglich geklärt werden. So könnte er etwa als betrieblicher
Beirat verpflichtet werden.
Und nicht zuletzt sollte sich der Senior rechtzeitig überlegen, was er
mit seiner neu gewonnenen Freizeit anfangen möchte. Möglicherweise
braucht es eines ersten „Eingewöhnungsprogramms“, um den
gut organisierten Lebensabend in vollen Zügen genießen zu können.
Das bereits mehrfach genannte Portal des BMWi hält noch viele weitere
Beiträge zum Thema Unternehmensnachfolge für Sie bereit.
www.nexxt.org